Gezielt die passenden Wasserpflanzen für den Teich aussuchen

Die richtige Auswahl der Wasserpflanzen für den Teich hat einen großen Einfluss auf das ökologische Gleichgewicht eines Gewässers.

Ein Gartenteich ist ein überaus lebendiger Ruhepol mit einem ganz eigenen, dynamischen Ökosystem, das Schritt für Schritt aufgebaut werden muss. Mit das wichtigste für einen Teich ist daher die Vegetation. Es gilt, die passenden Wasserpflanzen für den Teich auszusuchen, was manchmal schon eine kleine Wissenschaft für sich ist, aber dennoch den meisten stolzen Teichbesitzern viel Freude bereitet. Hier kann der Mensch schöpferisch tätig werden und seiner Fantasie freien Lauf lassen. Denn die individuelle Note und das Aussehen seines Teiches hängen von der Auswahl der jeweiligen Pflanzen für den Teich ab. Doch den einzelnen Pflanzen kommt auch jeweils eine wichtige Aufgabe in dieser kleinen Wasserwelt zu. Hier ist jede Pflanze Teil eines großen Ganzen und trägt zur Gesunderhaltung des Gewässers bei.

Die Pflanzen in und an einem Teich bestimmen das Bild des Gewässers und ziehen oft alle Blicke auf sich. Doch sie sind mehr als nur optische Schönheiten. Ohne so manche Pflanze würde das Algenwachstum überhandnehmen und jedes Leben im Teich ersticken. Sie wirken wie Miniatur-Kläranlagen und verhindern ein Nährstoffüberangebot. Da Wasserpflanzen für den Teich so wertvoll sind, müssen sie mit Bedacht ausgewählt und eingesetzt werden. Denn bei der Wahl der Wasserpflanzen für den Teich wird beispielsweise unterschieden zwischen den Pflanzen für Tiefwasser- und Flachwasserzonen. Die jeweilige Wassertiefe spielt also bei der Pflanzenwahl eine wichtige Rolle. Diese sollte genauestens ermittelt werden, bevor die Wasserpflanzen für den Teich gekauft werden.


Um die Wassertiefe der verschiedenen Wasserzonen für die Anpflanzung der Wasserpflanzen für den Teich zu ermitteln, wird jeweils von der oberen Kante der Teicherde bis zu Wasseroberfläche gemessen. Danach ist ein wenig Wasserpflanzenkunde gefragt, um zu wissen, welche Pflanze sich in welcher Zone wohl fühlt. Denn gerade bei Wasserpflanzen für den Teich ist der geeignete Standort überaus wichtig. Neben der Auswahl der geeigneten Wasserpflanzen für den Teich ist auch der Ausbreitungsdrang mancher Pflanzen zu berücksichtigen. Extrem starkwüchsige Pflanzen sollten deshalb nur in einem Pflanzkorb gepflanzt werden. Dieser verhindert die übermäßige Ausbreitung mancher Pflanzen, so dass keine Art überhandnimmt oder andere wiederum in ihrem Wuchs gehindert werden.


Die Tiefe des Pflanzkorbes, in den die Wasserpflanzen für den Teich gesetzt werden, muss bei der Bemessung für die Pflanztiefe mitgerechnet werden. Die meisten großen Pflanzkörbe sind etwa 20 Zentimeter hoch. Bei einer Teichtiefe von ca. 80 Zentimetern an der tiefsten Stelle des Teiches sind als 20 Zentimeter für den Korb abzuziehen. Für diese Stelle sollten also Pflanzen gewählt werden, die eine Tiefe von 60 Zentimetern benötigen. Die meisten Seerosen fühlen sich mit einer solchen Teichtiefe wohl, deshalb sie auch oft eher in der Mitte des Teiches zu finden sind. Doch nicht alle Wasserpflanzen für den Teich benötigen einen Pflanzkorb. Wasserpflanzen, die eher langsam wachsen und nicht dazu neigen, sich rasend schnell auszubreiten, können sehr gut ohne Pflanzkorb gesetzt werden.

Mit ihren herzförmigen Schwimmblättern und den herrlichen Blüten zählen Seerosen wohl zu den beliebtesten Wasserpflanzen für den Teich. Sie gedeihen schon ab einer Tiefe von 30 Zentimetern, viele unter ihnen sind aber eigentlich Pflanzen, die sich in absoluten Tiefwasserzonen eines Teiches am wohlsten fühlen. Da es jedoch unzählige Sorten von Seerosen in nur allen erdenklichen Farben, Formen und Größen gibt, gilt es, auch die unterschiedlich bevorzugten Pflanztiefen der jeweiligen Gattungen zu berücksichtigen.
Doch für ein gesundes Klima im Teich sorgen vor allem zahlreiche Unterwasserpflanzen, die unter Wasser den dringend benötigten Sauerstoff produzieren und Nährstoffe aus dem Wasser filtern. Sie verhindern somit die Ausbreitung von Algen und ersetzen teilweise sogar den Einsatz von chemischen Mitteln zur Teichsäuberung.


Die meisten Tiefwasserpflanzen benötigen keine Wurzeln, um Nährstoffe aufzunehmen, denn sie filtern sie einfach mit Hilfe ihrer Blätter aus dem Wasser heraus. Aus diesem Grund ist das Ausbringen eines Bodensubstrats in den tiefen Zonen des Teiches auch nicht unbedingt notwendig. Denn nach und nach bildet sich an den tiefen Stellen des Teichbodens eine Schicht aus organischen Ablagerungen, in der diese Pflanzen sich mit eher zarten Wurzeln festhalten. Wasserpflanzen für den Teich, die keine Wurzeln bilden, können einfach auf die Wasseroberfläche gelegt werden. Mit der Zeit werden diese dann in die Tiefe des Teiches sinken und sich von ganz allein den für sie am geeignetsten Platz aussuchen. Sollen sie jedoch an einer besonderen Stelle bleiben, müssen sie beschwert bzw. befestigt werden.


Das Hornblatt ist eine solche Tiefseepflanze, die keine Wurzeln bildet und als Unterwasserpflanze den Teich mit Sauerstoff versorgt und nährstoffreiche Gewässer vor der Bildung zu vieler Algen schützt. Deshalb wird das Hornblatt gern in Fischteichen oder Teichen mit einem hohen Angebot an Nährstoffen eingesetzt. Bei einer Pflanztiefe von bis zu 1,80 Metern eignet sich diese Unterwasserpflanze auch für besonders tiefe Gewässer. Das Hornblatt ist winterhart und fühlt sich im Halbschatten am wohlsten. Diese Unterwasserpflanze wird zwischen einem halben und einem Meter groß und hat meist grün gefärbte Blätter, die in Quirlen dicht beieinanderstehen. Sie überwintert in im Herbst gebildeten Knospen, während andere noch vorhandene Pflanzenteile absterben.

Schritt für Schritt geht die Flachwasserzone in die Tiefwasserzone über. Wasserpflanzen für den Teich, die in den flachen Zonen wachsen, müssen wesentlich robuster und widerstandskräftiger sein als Pflanzen, die in der geschützten tiefen Zone in der Mitte des Teiches ruhen. Denn am Rand des Teiches kommt es oft zu wechselhaften Wasserständen, die Wassertemperatur ist schneller Schwankungen unterworfen als in der Tiefe und auch der Wind bringt in flache Zonen vermehrt Unruhe hinein. Dafür gibt es aber für diesen Bereich des Teiches zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten und eine große Auswahl an Wasserpflanzen für den Teich im eigenen Garten. Meist handelt es sich hierbei um Pflanzen, die hoch über die Wasseroberfläche hinausragen und dadurch alle Blicke auf sich ziehen.


Gerade am Teichrand breiten sich gern Gräser und andere Pflanzen aus, die sich im feuchten Untergrund besonders wohl fühlen. Wer nicht rechtzeitig einschreitet, hat bald eher ein Sumpfgebiet oder Feuchtbiotop, da diese Pflanzen immer Richtung Teichmitte wuchern und die Wasserflächen somit schnell zuwachsen. Dem ausufernden Wachstum solcher Sumpfpflanzen kann durch Auslichten und den Einsatz von Pflanzkörben Einhalt geboten werden. Eine Wasserpflanze für den Teich, die gut in den flachen Zonen des Gewässers gedeiht, ist der Froschlöffel. Diese oft blütenreiche und winterharte Wasserpflanze für den Teich ist für seine wasserfilternden Eigenschaften bekannt und als Pflanze für den Teichrand beliebt. Sie kann bis zu einem Meter hoch werden und lockt mit ihren zarten Blüten viele nützliche Insekten in den Garten.


Auch der Kalmus ist eine typische Pflanze für den Flach- und Sumpfbereich des Teiches. Wasserpflanzen für den Teich, die Rhizome bilden und sich so schnell ungebremst ausbreiten können, benötigen unbedingt einen Pflanzkorb. Der Kalmus kann gut in nährstoffreichen Böden im Halbschatten wachsen, fühlt sich aber auch an sonnigeren Standorten recht wohl. Seine Blütezeit ist von Juni bis Ende Juli und er zählt zu den winterharten Wasserpflanzen für den Teich. Bis zu 70 Zentimeter hoch kann er werden und benötigt eine Pflanztiefe von 5 Zentimeter bis 30 Zentimeter. Der Kalmus ist reich an ätherischen Ölen, weshalb er einen angenehmen Duft verbreitet und auch für die Natur- und Pflanzenheilkunde interessant ist.