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Tipps zum Pflanzen und Pflegen von Himbeeren

Zu den beliebtesten Obstsorten zählen sicherlich die Himbeeren, die jeder gerne frisch vom Strauch pflückt.

Neben Brombeeren, Johannisbeeren und Heidelbeeren gehört die Himbeere zu den beliebtesten Beerensträuchern, die gerne von Hobby-Gärtnern gepflanzt werden. In Gärtnereien und Garten-Centern gibt es inzwischen zahlreiche Sorten zur Auswahl, von denen einige im Sommer reifen und andere noch im Herbst, sodass man eine lange Saison hat, in der man diese leckeren Früchte frisch vom Strauch naschen kann. Schon um 1500 wurde die Himbeere als Gartenpflanze erwähnt und damals als Heilpflanze in Klostergärten angebaut. Noch heute wird sie nicht nur wegen des leckeren Geschmacks, sondern auch wegen des hohen Vitamingehalts geschätzt. Wenn man ein paar Besonderheiten zum Pflanzen, bei der der Pflege sowie beim Schnitt beachtet, kann die Himbeere in fast jedem Garten gut gedeihen und mit leckeren Früchten begeistern.

Wo Himbeeren gut gedeihen können

Neben vielen verschiedenen Sorten hat man bei den Himbeeren erstmal die Wahl zwischen Sommer- und Herbst-Himbeeren. Während die Sommer-Himbeeren einen zweijährigen Entwicklungszyklus haben, also an den im Vorjahr gebildeten Ruten im Früh- und Hochsommer blühen und Früchte bilden, entwickeln sich die Herbst-Himbeeren schneller. Schon im ersten Jahr bilden die neuen Ruten ab Juli im oberen Drittel Blüten. Die Früchte reifen dann von August bis Oktober und danach sterben die fruchttragenden Triebe ab, wobei der untere Bereich der Ruten lebendig bleibt. Durch den richtigen Schnitt können die Herbst-Himbeeren auch zweimal jährlich Früchte tragen. Beim Kauf von Himbeersträuchern ist auf die Wuchshöhe zu achten, die je nach Sorte zwischen einem und zweieinhalb Meter betragen kann.

Neben ausreichend Platz, damit sich die Himbeerpflanze auch gut entwickeln kann, ist bei der Wahl des Standorts auch auf die Sonneneinstrahlung zu achten. Optimal ist ein sonniger und windgeschützter Platz. Dort können die Früchte gut reifen. Für ein gutes und kräftiges Wachstum der Pflanze ist die Bodenqualität entscheidend. Besonders gut werden sich die Sträucher entwickeln, wenn der Boden reich an Humus ist. Dabei sollte er aber auch locker und tiefgründig sein. Um sicher zu gehen, dass die Himbeere am richtigen Platz steht, kann der pH-Wert gemessen werden. Optimal ist ein Wert zwischen 5,5 und 6, also eine leicht saure Erde. In sehr schweren und verdichteten Böden werden sich die Himbeeren nicht wohlfühlen, da sich dort auch schnell Staunässe bilden kann.

Wenn der Boden am gewünschten Standort sehr lehmig ist, sollte man sich die Mühe machen und ihn vor dem Pflanzen aufbessern. Dazu kann reifer Kompost und grober Sand eingearbeitet werden. Um ein gutes Anwachsen der Himbeeren zu ermöglichen, sollte man das Anpflanzen im Herbst erledigen. Meist ist ab Oktober die beste Zeit. In den Gärtnereien und Garten-Centern werden viele verschiedene Sorten angeboten. Bei der Auswahl sollte man sich unbedingt für sortenechte sowie virusfreie Himbeersträucher entscheiden. Wichtig ist auch, dass sie kräftige Triebknospen aufweisen. Neben den bereits erwähnten Anforderungen an den Standort, sollte außerdem beachtet werden, dass dort nicht bereits Himbeeren, Brombeeren oder Taybeeren gestanden haben, damit sich die frisch gepflanzten Himbeeren gut entwickeln werden.

Die Pflanzung und Pflege von Himbeeren

Bevor die neuen Himbeerpflanzen in die Erde kommen, sollte der Boden vorbereitet werden. Es empfiehlt sich, die Erde zu lockern und dann verrotteten Kompost oder eine humusreiche Pflanzerde einzuarbeiten. In der Regel kann man mit etwa 20 bis 40 Litern pro laufenden Meter planen. Falls der Boden am gewünschten Standort sehr verdichtet ist, kann man Himbeeren auch auf Dämme von etwa 50 Zentimeter Höhe pflanzen. Für eine ungestörte Entwicklung sollte man auf einen Pflanzabstand von 40 bis 50 Zentimeter achten. Außerdem ist beim Einpflanzen darauf zu achten, dass die Grundknospen des Strauches etwa fünf Zentimeter hoch von der Erde bedeckt sind. Wichtig ist das baldige Pflanzen der Himbeeren nach dem Kauf, da die Wurzeln dazu neigen, sehr schnell auszutrocknen.

Nachdem die Himbeeren gepflanzt sind, müssen sie ausgiebig angegossen werden, da die Wurzeln keine Trockenheit vertragen. Wer Himbeeren pflanzt, der hofft auch auf viele leckere Früchte. Damit die Himbeersträucher aber gut tragen, benötigen sie die richtige Pflege. Dabei ist es wichtig zu wissen, dass es sich bei den Himbeeren um Flachwurzler handelt, die daher nicht nur auf Trockenheit, sondern auch auf Staunässe sensibel reagieren. Um dies zu vermeiden, sollte man das Beet regelmäßig mulchen. Dazu eignet sich unter anderem Mulcherde, Stroh oder leicht angetrockneter Rasenschnitt. Außerdem ist das regelmäßige Gießen wichtig und sollte vor allem in Trockenperioden nicht vernachlässigt werden, wenn man reichlich leckere Himbeeren ernten möchte.

Um den Ertrag zu verbessern, sollten die Himbeeren gedüngt werden. Dabei ist die erste Düngung im Frühjahr ab Anfang März zu empfehlen. Für diese Düngung sollte möglichst Kompost gemischt mit Hornspänen verwendet werden. Alternativ eignet sich auch ein organischer Beerendünger. Ein mineralischer Dünger sollte erst zwischen Ende März und Mitte April verwende werden. Im Juni oder Juli sollte dann eine zweite Düngung geplant werden. Meist ist dann die Erntezeit der Sommer-Himbeeren vorbei. Beim Düngen muss immer daran gedacht werden, dass Himbeeren flache Wurzeln haben. Daher darf der Dünger nur oberflächlich in den Boden leicht eingearbeitet werden, um die Wurzeln nicht zu beschädigen. Bei guter Pflege wird man mit vielen Früchten belohnt, die neben einem hohen Vitamingehalt auch zahlreiche Mineralstoffe haben.

Worauf beim Schnitt von Himbeeren zu achten ist

Üblicherweise werden Himbeeren in Reihen gepflanzt, wobei vor allem die Sommer-Himbeeren eine Rankhilfe benötigen, an die man die Himbeerruten anbindet. Wenn man die Himbeerpflanzen direkt nach dem Einpflanzen auf etwa 20 bis 30 Zentimeter zurückschneidet, wird das Wachstum im folgenden Jahr gefördert. Bei den Sommer-Himbeeren sollte man Mitte bis Ende Mai, wenn die jungen Ruten etwa 30 Zentimeter lang sind, zehn bis zwölf mittelstarke Triebe pro laufenden Meter auswählen und anbinden. Alle anderen Ruten werden unten abgeschnitten. Handelt es sich um Herbst-Himbeeren, müssen die Ruten nicht unbedingt angebunden werden, da die Ruten meist nur einjährig sind. Auch bei den Herbst-Himbeeren werden im Frühjahr die neuen Bodentriebe reduziert, wobei etwa 20 kräftige Ruten pro laufenden Meter bleiben sollten.

Wenn die letzte Ernte im Herbst vorbei ist, werden die Ruten der Herbst-Himbeeren alle unten auf Bodenhöhe geschnitten. Als Schutz vor dem Frost kann eine Schicht aus Herbstlaub und Kompost verteilt werden, die außerdem Nährstoffe liefert. Bei den Sommer-Himbeeren werden nach der letzten Ernte im Hochsommer alle alten, abgetragenen Ruten dicht über dem Boden abgeschnitten. Dann werden die neuen Triebe, die für die Früchte im nächsten Jahr sorgen werden, an der Rankhilfe angebunden. Unter den Herbst-Himbeeren gibt es auch zweimal tragende Sorten, die auch remontierende Himbeeren genannt werden. Wenn diese Sorten wie Sommer-Himbeeren geschnitten werden, wird man sich über zwei Ernten der leckeren und vitaminreichen Früchte freuen können.

Himbeeren sind nicht nur lecker, sondern auch sehr gesund. Sie enthalten zahlreiche Vitamine, viele Mineralstoffe und dabei wenig Fruchtsäure, was für ihren süßen Geschmack sorgt. Sie eignen sich optimal für den Naschgarten, aber können auch auf verschiedene Arten weiterverarbeitet werden. Als Konfitüre, Gelee, Kompott oder Sirup sind sie sehr beliebt. Außerdem erfreuen sie als Kuchenbelag, für Desserts oder als Zutat bei der Zubereitung von frischen Sommersalaten. Der einzige Nachteil dieser beliebten Obstsorte ist, dass die Himbeere nicht lange gelagert werden kann, sondern bald gegessen oder verarbeitet werden muss. Da Himbeeren aber eigentlich jeder gerne mag, werden die leckeren Früchte sicher nie lange liegen müssen.

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