Weihnachtliches Ambiente

Welcher immergrüne Nadelbaum eignet sich als Weihnachtsbaum?

Alle Jahre wieder – geht die Suche nach dem perfekten Weihnachtsbaum los. Denn was wäre Weihnachten ohne richtigen Weihnachtsbaum?

Nadelbäume gibt es viele. Große, kleine, schön geformte in Miniaturformat, Nadelbäume mit hellen, dunklen oder fast blauen Nadeln und Zapfen sowie zahlreiche weitere Nadelgehölze begeistern die Menschen seit eh und je. Doch längst nicht alle dieser immergrünen Schönheiten eignen sich als weihnachtliches Symbol im heimischen Wohnzimmer. Auch wenn es den einen, perfekten Weihnachtsbaum vielleicht nicht gibt, spielen doch zahlreiche Faktoren bei der Wahl des Weihnachtsbaumes immer wieder eine Rolle. Tatsächlich gibt es unter den immergrünen Nadelgehölzen einige Sorten, die sich doch besonders gut als Weihnachtsbaum machen, während andere sich vielleicht gar nicht eignen, aber wenigstens ein paar Zweige zur Dekoration beisteuern können. Nicht zuletzt stehen auch die individuellen Bedürfnisse und häuslichen Gegebenheiten im Vordergrund, wenn es darum geht, welcher Baum der richtige ist und als Weihnachtsbaum das Haus schmücken darf.

Beliebte Nadelbäume an Weihnachten

Ursprünglich kommen die drei beliebtesten Nadelbäume gar nicht aus Mitteleuropa, sondern unter anderem aus der Türkei und dem Kaukasus. Die Nordmanntanne, die Fichte und die Edeltanne sind die Nadelbäume, die als die schönsten Weihnachtsbäume gelten. Auch im Garten machen sich diese zeitlosen Bäume gut, spenden Schatten und strahlen Erhabenheit und Ruhe aus. Eben diese Ausstrahlung ist es, die ein schön geschmückter Weihnachtsbaum besitzen sollte. Denn einen gerade gewachsenen Baum, der seine Krone gen Himmel streckt, wirkt einfach weihnachtlicher als ein Weihnachtsbaum, der windschief in der Ecke steht und schon nach zwei Tagen nadelt. Doch neben diesen drei eindrucksvollen Nadelgehölzen gibt es noch weitere, die sich als Weihnachtsbäume eignen.

Die Nordmanntanne ist als Weihnachtsbaum deshalb so beliebt, weil sie meist einen gleichmäßigen Wuchs und eine schöne Nadeldichte aufweist. Außerdem pieksen ihre Nadeln nicht, so dass auch Kinder gern beim Schmücken helfen. Ihre Zweige sind recht stabil und biegen sich nicht so schnell nach unten, wenn auch einmal schwere Christbaumkugeln zum Einsatz kommen. Doch einer der größten Vorteile der Nordmanntanne ist, dass sie lange als Weihnachtsbaum geschmückt im heimischen Wohnzimmer stehen kann, ohne ihre Nadeln zu verlieren. Selbst bei etwas wärmerer Zimmertemperatur bleiben die weichen, dunkelgrünen Nadeln fest an den Zweigen hängen. Allerdings benötigt die Nordmanntanne auch längere Zeit, bis aus ihr ein stattlicher Baum von ansehnlicher Größe geworden ist, weshalb sie nicht gerade zu den günstigsten Nadelbäumen gehört.

Fichten gelten dagegen als besonders günstige Weihnachtsbäume. Auch sie haben meist dunklere Nadeln, die sie jedoch leider recht schnell verlieren. Bereits nach wenigen Tagen kann es passieren, dass die ersten Nadeln auf dem Boden liegen. Der kluge Hausherr oder die kluge Hausherrin kauft eine Fichte, die erst ganz frisch geschlagen wurde. Dann hat man längere Zeit seine Freude am Weihnachtsbaum. Zwar sind die Äste nicht ganz so robust wie die der Nordmanntanne, dennoch lassen sich auch Fichten wunderschön dekorieren und sehen, als Weihnachtsbaum festlich geschmückt, wunderschön aus. Es gibt zahlreiche Arten von Fichten, die ähnliche Eigenschaften ausweisen. Manche fallen durch ihre besondere Färbung der Nadeln auf, andere durch ihren intensiven Duft nach würziger Waldluft.

Ein Weihnachtsbaum, der noch mehr kann

Ein anderer Baum, der immer wieder gern als Weihnachtsbaum genommen wird, ist die Edeltanne. Sie ist ebenfalls unter dem Namen Nobilistanne oder auch Silbertanne bekannt. Ursprünglich kommt dieses Nadelgehölz aus den westlichen Gebirgen von Nordamerika. Manche Exemplare der Silbertanne sollen über 8o Meter hoch werden. Noch beeindruckender aber als ihre Größe ist das biblische Alter, dass diese Riesen erreichen können. Es soll Edeltannen geben, die bis zu 800 Jahre alt werden können.
Zwar kann der Wuchs dieses eindrucksvollen Nadelbaumes etwas ungleichmäßig ausfallen, aber ihre weichen, graugrünen Nadeln und das weißliche Holz des Stammes wirken bei einem bunt geschmückten Weihnachtsbaum geradezu malerisch. Die Nadeln bleiben auch im warmen Weihnachtszimmer am Baum, der darum ebenfalls als perfekter Weihnachtsbaum in Frage kommt.

Wer einen weihnachtlich duftenden Weihnachtsbaum bevorzugt, der wird von der Douglasie begeistert sein. Denn dieser schlankwüchsige Nadelbaum verströmt im warmen Zimmer einen angenehmen Orangen-Duft aus.
Sehr schön und würzig duftend sind auch die Zweige der Douglasie, die als dekorativer Weihnachtsschmuck Verwendung finden.
Da die Douglasie in ihrem Wuchs eher kegelförmig aussieht, wirkt sie wie die Figur eines perfekt geschnittenen Weihnachtsbaumes. Das rötlich-braune Holz schimmert zwischen den grau-grünen Nadeln hindurch.
Ursprünglich stammt die Douglasie aus Nordamerika, doch auch in Europa wird sie mehr und mehr angebaut. Dieser stattliche Nadelbaum kann sogar bis zu 1400 Jahre alt werden. Auch wer für den Außenbereich einen idealen Weihnachtsbaum sucht, wird von der Douglasie begeistert sein.

Auch die Coloradotanne verspricht ein weihnachtliches Dufterlebnis. Zudem gilt sie als robust und pflegeleicht. Selbst in warmen Innenräumen hält sie sich für mindestens 3 Wochen gut, ohne früh ihre Nadeln zu verlieren. Ebenso entwickelt auch die Coloradotanne bei Wärme ihren für sie typischen Duft, weshalb auch sie gerne als Weihnachtsbaum verwendet wird. Allerdings sollte die Coloradotanne nicht allzu schweren Weihnachtsschmuck tragen müssen, da ihr Holz recht weich und ihre Zweige sehr biegsam sind, obwohl ihre Äste eher waagerecht vom Stamm abstehen. Die Coloradotanne ist die Tanne mit den längsten Nadeln, denn diese können bis zu 8 Zentimetern lang werden. Auch die leicht gebogene Form der blau-grünen Nadeln macht dieses immergrüne Nadelgehölz zu einer ausgesprochenen Individualität unter den Nadelbäumen.

Wenn der Weihnachtsbaum mal etwas ausgefallener sein darf

Nicht ganz alltäglich und auch nicht ganz leicht zu schmücken ist die Kiefer. Kiefern sind echte Individualisten unter den Nadelbäumen. Mit ihren weichen langen Nadeln sind sie wahre Schönheiten, auch wenn ihre weichen Zweige keinen allzu schweren Christbaumschmuck vertragen. Auch das Anbringen einer Lichterkette kann bei einer Kiefer zur wahren Herausforderung werden, weshalb sie nicht für jeden geeignet ist. Dennoch ist sie ein ästhetisch wirkender Baum mit einer wundervollen Ausstrahlung. Unter den zahlreichen Kieferarten gibt es auch einige, die ein wenig robuster sind und denen auch der Transport nicht zu sehr schadet. Andere vertragen das Aufstellen im warmen Raum nicht und sind eher als Weihnachtsbäume für den Außenbereich geeignet, wo sie, bunt geschmückt, die Blicke auf sich ziehen.

Zugegeben: Es braucht etwas Mut, um sich einmal einen weihnachtlich geschmückten Baum ganz anderer Art ins Wohnzimmer zu stellen. Aber wer nur wenig Platz für einen weihnachtlich geschmückten Baum im Großformat hat, kann es auch einmal mit einem Bonsai versuchen. Ökologisch sinnvoll ist das auf jeden Fall, denn dieser überlebt das Fest und kann immer wieder festlich geschmückt werden. Da er schon im Topf steht, entfällt auch das lästige Befestigen im Baumständer. Die Nadeln verliert er ebenso nicht— so ein Miniatur-Weihnachtsbaum hat also viele Vorteile. Schließlich gibt es ja auch Weihnachtsbäume, die von Anfang an im Kübel bleiben und dann später in den heimischen Garten umziehen dürfen. Warum also nicht einmal etwas Neues ausprobieren?!

Wem es leid tut, dass jedes Jahr ein Baum erst geschmückt, besungen und dann nach den Feiertagen wieder weggeworfen wird, kann die meisten Bäume auch im Topf kaufen. Bei guter Pflege und Akklimatisierung kann der ausgediente Baum dann noch im Garten eingepflanzt werden. Aber wer jedes Jahr sein Weihnachtsbäumchen im Garten einpflanzt, sieht irgendwann vor lauter Bäumen den eigenen Garten nicht mehr, weshalb dies leider auch nicht immer die beste Lösung ist. Immerhin gibt es aber die meisten Baumarten, die als Weihnachtsbäume in Frage kommen, ebenso aus biologischer Aufzucht. Dies ist mit Sicherheit genauso eine sinnvolle Alternative für alle, die gerade an Weihnachten gern an die Natur denken und dabei auch einmal ganz eigene Wege gehen.

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