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Nektar der Götter - Die Weinrebe im häuslichen Garten

Weinbau hat lange Tradition

Kaum eine andere Pflanze hat die menschliche Kulturentwicklung so sehr beeinflusst wie die Weinrebe. So fanden Forscher Traubenkerne, die darauf schließen lassen, dass sich Menschen schon vor 10.000 Jahren damit beschäftigten, Weinreben gezielt anzupflanzen. Auch wenn sich erst vor etwa 5.000 Jahren die ersten Stämme in den typischen Verbreitungsgebieten des Weins zur Sesshaftigkeit durchringen konnten, so war doch schon vorher der süße bis säuerliche Geschmack der Weintrauben so beliebt, dass sich auch schon Nomaden eine bessere Ernte auf ihren Reisen sicherten, indem sie gezielt Weinreben auf ihrer Route setzten.

Sowohl die Griechen als auch die Römer erhoben den Genuss der Trauben und ihrer alkoholischen Produkte sogar in die Sphären ihrer zahlreichen Götter. Dionysos bzw. Bacchus waren Ihre Götter des Weins, denen ihre Anhänger mit reichlich Opfergaben huldigten und so um reiche Ernte baten.

Nicht nur Wein im Blickpunkt

Dabei ging es zwar schon sehr früh auch darum, das alkoholische Kultgetränk zu produzieren, aber die größeren, dünnschaligeren und heute häufig kernlosen Tafeltrauben nehmen schon seit alters her auch einen sehr wichtigen Stellenwert in der menschlichen Ernährung ein.

So lobten schon antike Heilkundige wie Hippokrates die Weintraube, die seinerzeit bei Magenbeschwerden, seelischer Verstimmtheit und bei einem schwächelnden Immunsystem eingesetzt wurde. Und in der Tat stellt der hohe Gehalt an Traubenzucker schnell Energie im Blut bereit und macht uns zufrieden. Eisen, Kalium und Kalzium sind wichtige Mineralien, die wir für einen gesunden Körper benötigen. So sorgt Kalium nicht nur für einen gesunden Blutdruck, sondern ist auch bei der Insulinproduktion und vielen Zellvorgängen wichtig. Und Kalzium kommt ja bekanntlich eine wichtige Rolle für die Zahn- und Knochengesundheit zu, wogegen Eisen vor allem als farbgebender und sauerstoffbindender Blutinhaltsstoff bekannt ist.

Weinreben im Garten

Doch ist die Weinrebe nicht nur für die Landwirtschaft eine wichtige Pflanze, sondern auch eine sehr beliebte in vielen Gärten. Vor allem Rankbögen, Hausfassaden, Pergolen und Carports werden mit wilden und gezüchteten Weinreben begrünt. Denn die schön geformten Blätter, die sich im Herbst in leuchtenden Farben präsentieren, spenden wohltuenden Schatten an heißen Sommertagen und überdachen so manche fröhliche Runde. Dabei lassen sich vor allem in den milden Regionen der Täler deutscher Flüsse ab Ende September süße Früchte ernten.

Um selbst Tafeltrauben im Garten lesen zu können, sollten Gartenfreunde in weniger begünstigten Regionen zu frühreifenden Sorten greifen. 'Muscat Bleu', 'Ortega' und 'Solaris' bieten sich hier an. Ansonsten probieren Sie doch einfach mal die Sorten 'Venus', 'Romulus' oder auch 'Lakemont'.

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